Die Baumaßnahme umfasst den Bereich ab Gewässerstation 16 + 340 bis Gewässerstation 16 + 735. Bis zur Mühle Lindner sind einseitig Aufweitungen erforderlich. An der Mühle Lindner soll die Bega auch weiterhin zur Wasserkraftnutzung gestaut werden. Zur Herstellung der Durchgängigkeit und zur Ableitung von Extremhochwässem ist eine Umflut erforderlich, die als Raugerinnebeckenpass und Hochwasserflutmulde errichtet wird.
Diese wird nördlich, parallel zum Begaverlauf, unmittelbar an die Hauptfließrinne angrenzend angeordnet. Oberhalb des Stauwehres wird zwischen dem Beckenpass und dem eigentlichen Begaverlauf eine etwa 65 m lange Schwelle errichtet, über die im Hochwasserfall zusätzliche Wassermengen in den Fischpassbereich abgeschlagen werden können. Aufgrund seiner großzügigen Dimensionierung ist der Fischpass in der Lage, bei Hochwasser eine nicht unerhebliche Wassermenge aufzunehmen und schadlos in das Unterwasser abzuleiten. Der unterwasserseitige Einstieg in den Beckenpass liegt unmittelbar an der Wehrschwelle auf der gegenüber liegenden Seite des Turbinenauslasses.
Durch Aufschüttung und Stabilisierung mit Steinblöcken wird die Strömung in Richtung des Fischpasses geleitet, so dass für aufsteigende Fische und Organismen der Beckenpass auffindbar sein wird. Im Beckenpass werden durch großblockige Steine Einzelbecken ausgebildet, die eine Länge und eine Breite von jeweils 4 m erhalten. Die quer zur Fließrichtung verlaufenden Blockreihen erhalten Öffnungen mit einer Breite von etwa 40 cm. Diese werden von Querriegel zu Querriegel versetzt angeordnet, so dass eine optimale Energieumwandlung erreicht wird, die dazu führt, dass sich in den einzelnen Becken Bereiche mit sehr geringer Fließgeschwindigkeit einstellen, die den Fischen als Ruhezonen dienen können.
Der Fischpass erhält über die Gesamtlänge gesehen ein Gefälle von 1:35, die Absturzhöhe von Becken zu Becken wird 13 cm betragen.