Die NABU-Naturschutzstation Niederrhein gestaltet im Zuge des LIFE-Projektes "Nebenrinne Bislich-Vahnum", Abschnitt 1 einen Rhein-Seitenarm und bindet ihn an den Rhein an. Am Niederrhein im Bereich Bislich-Vahnum springt der Banndeich auf gut 3 km Länge etwa 500 m vom Rhein zurück.
Hier zieht sich rheinparallel eine Geländesenke durch das Vorland, die im Wesentlichen von Restgewässern früherer Kiesabgrabungen und Bodenentnahmen (Geländevertiefungen) eingenommen wird. Das rechte Rheinvorland mit den Restgewässern befindet zwischen Rhein-km 823,6 bis Rhein-km 825,7. Der um zusetzende Abschnitt für den Seitenarm liegt zwischen Rhein-km 823,6 bis Rhein-km 824,9. Der Teilabschnitt ist rd. 430 m lang. Der Zulauf zum geplanten Seitenarm erfolgt ab einem GIW2002 (gleichwertiger Wasserstand im Rhein) von 11,55 mNHN im Einlaufbereich bei Rhein-km 823,6. Hier befindet sich im Gelände eine dammähnliche Struktur. In der dammähnlichen Struktur hat sich durch Hochwasserereignisse eine natürliche Flutrinne ausgebildet.
Die dammähnliche Struktur wird durch ein Bauwerk bestehend aus zwei Durchlässen und einem befestigten Überströmungsbereich ersetzt. Der Überströmungsbereich wird durch einen befestigten Wirtschaftsweg aus Rasengittersteinen hergestellt. Die Arbeiten zur Herstellung der Nebenrinne und des Einlaufbereiches umfassen Erdarbeiten von ca. 18.500,0 m³. Je nach Wasserstand erfolgen die Arbeiten unter Wasser. Rund 14.900,0 m³ sind der Verwertung und Entsorgung zuzuführen. Der Rest des Bodens von rd. 3.600,0 m³ wird für die Gestaltung des Einlaufbereiches wiederverwendet.
Zwischen Einlaufbereich und geplanter Nebenrinne befindet sich ein Restgewässer. In dem Restgewässer wird kein Boden der Abgrabungen eingebaut. Hier erfolgen Geländemodellierungen zur Schaffung von Steilufern, Flachwasserbereichen und Geländesenken im Vorland.