HRB Möhringen

Starke Niederschlagsereignisse in den vergangenen Jahren haben gezeigt, dass es im Einzugsgebiet der Körsch bereits bei Abflüssen mit einer statistischen Wiederkehrzeit von 5 bis 10 Jahren zu Ausuferungen innerhalb der bebauten Ortslagen kommt. Durch den hohen Besiedelungsanteil im Einzugsgebiet ist das vorhandene Schadenspotenzial als hoch einzustufen.

Zum Schutz der Kommunen im Einzugsgebiet der Körsch wurde auf Grundlage der Flussgebietsuntersuchung FGU Körsch ein Schutzkonzept erarbeitet. Teil des Schutzkonzeptes ist das Hochwasserrückhaltebecken (HRB) Möhringen/Sindelbach. Neben dem örtlichen Hochwasserschutz hat das Hochwasserrückhaltebecken (HRB) Möhringen/Sindelbach eine überörtliche Hochwasserschutzfunktion. Ziel ist es, nach der Umsetzung des Schutzkonzeptes einen 100-jährlichen Hochwasserschutz für die Kommunen im Einzugsgebiet der Körsch zu gewährleisten.

Bauträger der vorgenannten Maßnahme ist der Zweckverband Hochwasserschutz Körsch in Denkendorf.

Das HRB Möhringen/Sindelbach wird als Trockenbecken bewirtschaftet. Der gewöhnliche Hochwasserrückhalteraum beträgt 25.700 m³. Der bestehende Bahndamm der U-Bahntrasse (SSB) dient als Absperrbauwerk. Der Bahndamm erhält eine abdichtende Vorschüttung.

Als Grundablass und Hochwasserentlastung wird vor der bestehenden Verdolung des Bahndammes ein neues Einlaufbauwerk aus Stahlbeton mit den erforderlichen Verschluss- und Steuerungsorganen erstellt.

Zum Schutz des nördlichen Geländes und der südlich gelegenen Anlagen der Stromversorgung werden Hochwasserschutzwände und Dämme vorgesehen.

Zur Vergrößerung des Rückhaltevolumens erfolgt ein umfangreicher Stauraumabtrag, in Beckenmitte wird der Lautlinger Weg höhergelegt. Im Rahmen der Weghöherlegung wird der bestehende Durchlass vergrößert.

Auf Grund der bestehenden Anlagen der U-Bahn und der Stromversorgung sind weitere Schutzmaßnahmen vorgesehen.

Gegenstand dieser Maßnahme sind im Wesentlichen folgende Bauarbeiten:

• Erdarbeiten für Dammbauwerk (Vorschüttung U-Bahndamm).

• Neubau Einlaufbauwerk aus Stahlbeton mit Anschluss an die bestehende Verdolung.

• Ausrüstung Einlaufbauwerk (Stahl- und Stahlwasserbau).

• Böschungs- und Sohlsicherungsarbeiten im Einlaufbauwerk und in der bestehenden Verdolung.

• Höherlegung Lautlinger Weg mit Neubau Durchlass.

• Anhebung Wirtschaftsweg und Neubau nördliche Hochwasserschutzwand.

• Neubau südliche Hochwasserschutzwand mit Bohrpfahlgründung.

• Straßen- und Wegebauarbeiten z.B. Dammkronenweg, Lautlinger Weg, Wirtschafts- und Unterhaltungswege.

• Stauraumabtrag mit Entsorgung Erdmaterial.

• Teilrückbau Entlastungsleitungen DN 800 und DN 1000 und Sicherung gegen Rückstau.

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