Nahewehr Kammerwoog BA3 - Verbesserung der Durchgängigkeit in Idar-Oberstein
Bei der vorliegenden Baumaßnahme handelt es sich um den 3. Bauabschnitt der Instandsetzung des Nahewehres oberhalb der Naheüberbauung in Idar-Oberstein. Das Nahewehr wurde im Jahr 1978 im Zuge der Naheüberbauung Idar-Oberstein gebaut und schützt die Stadt vor Hochwasser und Eisgang. Eigentümer des Nahewehrs ist die Bundesrepublik Deutschland, die Unterhaltung des Wehrs liegt in den Händen der Stadt Idar-Oberstein. Das ca. 47m breite Bauwerk aus Stahlbeton enthält in der Überlaufschwelle und dem Damm einen Kern aus Spundwänden. Das Bauwerk hat einen Stahlbetonüberbau auf 8 Stahlbetonpfeilern. Ober- und Unterstrom befinden sich Eisbrecher aus Stahlbeton mit Stahlkanten. Zur ganzjährigen Wasserführung der Nahe gibt es eine 3m breite kastenförmige Spülrinne mit einer Gesamtlänge von ca. 60m. Die Spülrinne kann mit einem Stahlschott geschlossen werden. Für die maschinentechnische Ausstattung gibt es ein Betriebsgebäude.
Das 45 Jahre alte Nahewehr wurde in den Jahren 2012-2013 im 1. und 2. Bauabschnitt durch den LBM Bad Kreuznach instandgesetzt. Die Betriebsweise des Wehres sah einen Einstau der Nahe in den Sommermonaten zur Schaffung eines Naherholungsgebietes Unterstrom des Wehres vor. Diese Betriebsweise war aufgrund unterschiedlicher Interessenslagen viele Jahre in der Diskussion und wurde vor einigen Jahren dahingehend abgeändert, dass auf den Einstau verzichtet wird. Der ca. 35m lange Fischpass hatte somit keine Funktion mehr. Im Zuge der letzten Stauanlagenschau am 13.03.2019 regte die SGD Nord durch diesen neuerlichen Umstand an, die Wehranlage zur Verbesserung der Durchgängigkeit der Nahe im Hinblick auf den Fischaufstieg fachplanerisch untersuchen zu lassen. Das Ergebnis der fachplanerischen Untersuchung ist die vorliegende Baumaßnahme, der Umbau der Fischaufstiegsanlage zur Verbesserung der Durchgängigkeit der Nahe (Bauabschnitt 3).
Folgende Maßnahmen sind zum Umbau der Fischaufstiegsanlage vorgesehen:
• Abbruch der Trennwände der Fischtreppe im schrägen Bereich auf eine Länge von ca. 22m.
• Öffnung der Trennwand durch Kernbohrungen oder Aussägen des Betons auf einer Fläche von ca. 1m2 als 2. Fischaufstiegsmöglichkeit (2. Fischpass).
• Steinmatratzen zwischen auf gedübelten Stahlbetonbalken zur Verbesserung der Sohlrauheit in der Spülrinne
