Im Verbandsgebiet der Linksniederrheinischen Entwässerungs-Genossenschaft (LINEG), Kamp-Lintfort, liegt der Kamper Bach, ein Entwässerungsgraben, der durch ein Waldgebiet nordwestlich der Stadt Kamp-Lintfort verläuft. Das Gewässer erstreckt sich über eine Länge von 522 m und mündet in eine Verrohrung, die zur Fossa Eugeniana entwässert. Der Kamper Bach ist heute weitgehend trockengefallen und verlandet.
Aufgrund zu erwartender bergbaubedingter Senkungen der Geländeoberfläche wird der Kamper Bach wieder Grundwasseranschluss bekommen.
Um seine Abflussfunktion wieder zu erfüllen und das Gebiet vor Vernässung zu schützen, soll das Gewässer im Rahmen der Baumaßnahme geräumt und ausgebaut werden. Um die unmittelbar angrenzenden Waldbestände zu schonen, sind kein geschwungener Gewässerverlauf sowie keine generelle Profilaufweitung vorgesehen.
Der Grabenausbau soll überwiegend innerhalb des vorhandenen Grabenprofils erfolgen. Für den oberen Grabenabschnitt (Stat. ca. 0+230 bis 0+522) ist dies infolge der gegebenen flachen Böschungen und geringen Einschnittstiefen umsetzbar. Der untere Abschnitt bis zur Verrohrung bei Stat. 0+000 bedarf dagegen infolge der steileren Böschungsverhältnisse bzw. notwendigen Grabeneintiefung einer Profilverbreiterung. Zur Minderung von Eingriffen in den Waldbestand erfolgt hier ein einseitiger Grabenausbau. Zum Ausgleich der Eingriffsfolgen erfolgt eine ökologische Gewässeraufwertung lediglich durch partielle Graben Aufweitungen und -eintiefungen. Die anfallenden Grabenaushubmassen sind größtenteils abzufahren.
Die vorhandenen Durchlässe an der Rheurdter Straße (Stat. ca. 0+310; DN 800 B) und am Forstweg (Stat. ca. 0+140; DN 1.000 B) sind zu räumen.
Zur Baudurchführung steht ein 3,0 m breiter Arbeitstreifen ab geplanter Grabenoberkante zur Verfügung, der als temporäre Baustraße genutzt werden kann.