Revitalisierung Neckar in Rottweil Erd-,Tief-,Wasser- und Landschaftsbauarbeiten
Die große Kreisstadt Rottweil richtet im Jahr 2028 die Landesgartenschau aus. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf zahlreichen Maßnahmen am Neckar. Anlässlich dieser Planungen beabsichtigt das Regierungspräsidium Freiburg, Landesbetrieb Gewässer, als zuständige Behörde für Gewässer 1. Ordnung, die Umsetzung gewässerökologischer Maßnahmen am Neckar in Rottweil.
Die Projektstrecke reicht von der Prim-Mündung in den Neckar bis zur Schindelbrücke (In der Au). Die vorliegende Maßnahme für den 1. Bauabschnitt (BA) beinhaltet die gewässerökologische Umgestaltung von der Prim-Mündung bis zur Brücke an der Unterführung unterstrom des Wehres der Energieversorgung Rottweil GmbH (ENRW). Auf einer Länge von ca. 1.200 m soll der Neckar naturnah umgestaltet, die Gewässerstruktur verbessert und wertvolle, gewässertypische Lebensräume geschaffen werden.
Begleitend zu den gewässerökologisch motivierten Planungen der Revitalisierung wird zudem ein neuer Landespegel in diesem Bereich erstellt, um den Hochwasserschutz zu verbessern. Der aktuell etwas weiter unterstrom liegende Pegel wird bei Hochwasser nicht optimal angeströmt. Bereits ab einem HQ10 wird die Pegelanlage umströmt und der Hochwasserabfluss somit nicht komplett erfasst. Der optimale Standort für den neuen Pegel befindet sich im Staubereich des Wehres der ENRW. Dieses wird daher zurückgebaut, um den Pegel dort zu platzieren. Dies ermöglicht zudem die Herstellung der Durchgängigkeit und der ökologischen Umgestaltung des Staubereichs. Das heißt durch den Rückbau des Wehres kann ein ca. 900 m langer Staubereich wieder in eine Fließstrecke umgewandelt und somit eine sehr große ökologische Aufwertung einer bestehenden Restriktionsstrecke erreicht werden.