Neckaruferpark in Esslingen am Neckar Tiefbauarbeiten, Strassenbauarbeiten, Ingenieurbauarbeiten und Landschaftsbauarbeiten
Die Stadt Esslingen plant das längliche, brachliegende Bahn- und ehemalige Fabrikgelände in eine Parklandschaft mit verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten für Jung und Alt umzuzwandeln. Im linearen Kontext der Flächengeometrie reihen sich die verschiedenen Erlebnisbereiche - die sogenannten " Möglichkeitsbereiche "- linear aneinander.
Der geplante Park liegt mit seinem charakteristischen Zuschnitt von etwa 1.250 Metern Länge und einer Tiefe von knapp 40 Metern an der breitesten Stelle zwischen der Bahnlinie Stuttgart - Esslingen und dem Neckarkanal. Zwischen dem Bahnkörper auf der Nordseite und dem Wasserspiegel des Kanals fällt zudem eine durchgehende Böschung von bis zu fünf Metern Höhe zum Ufer hin ab. Der typische Querschnitt besteht aus einem Hochplateaustreifen auf Bahndammhöhe, an das sich der teilweise mit Mauern gefasste oder steil abfallende Hang anschließt. Er trifft auf den bestehenden Uferweg, den sogenannten Leinpfad, der ein bis eineinhalb Meter über dem Wasserspiegel auf der ganzen Länge des Parks verläuft.
Mit Ausnahme des Naturuferbereichs bilden die Möglichkeitsräume nicht nur Schwerpunkte und funktionale Anziehungsorte im Park, sie verbinden vor allem jeweils die beiden Ebenen des Geländeprofils, nämlich den Plateaustreifen auf Bahndammhöhe mit dem Leinpfad am Neckarufer. Damit können Besucher auf der gesamten Länge mehrfach die Ebenen und Perspektiven wechseln. Das Gelände ist derzeit über drei Zugänge zu erreichen. Vom Stadtzentrum führt der Weg auf der Ostseite über den neuen Pliensausteg, vom Bahnhof leitet eine Fußgängerunterführung über den südlichen Durchstich direkt ans Neckarufer und am westlichen Ende trifft der Begleitweg des Rossneckar an dessen Mündung in den Neckar auf den Leinpfad.
Westlich der Bahnunterführung bilden Stellwerksanlagen der Bahn, die erhalten bleiben, einen Engpass. Die daran anschließenden, nicht mehr genutzten Gebäude und Anlagen wurden bereits abgebrochen. Teilrückstände sind mit dieser Maßnahme weiter zurück zubauen. Das gesamte Areal war mit Pioniergehölzen und Ruderalflächen bewachsen und wurde bereits in einer vorherigen Maßnahme weitestgehend gerodet . Vereinzelt finden sich jedoch auch zum Teil malerische alte Baumgruppen und Solitärbäume, die es zu schützen gilt. Aufgrund der Brachfläche sind im Bearbeitungsgebiet Habitate für Eidechsen entsanden, die es hier gilt vor Baueinflüssen zu schützen. Hierzu wurden im Vorfeld Vergrämungsarbeiten für den ersten Bauabschnitt durchgeführt, die Vergrämungsarbeiten für den weiteren Bauabschnitte müssen dann ab Baubeginn fortgesetzt werden müssen. Der Radweg wird zu einem Teil des Parks und ist in das Gesamtkonzept integriert.